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Der Terror von Hanau: Wenn Rassismus tötet

News Der Terror von Hanau: Wenn Rassismus tötet

Gelernter Maurer, Familienmensch, Hanauer Bub. Am 19. Februar 2020 wird Gökhan Gültekin zusammen mit acht weiteren Menschen in Hanau von einem rechtsextremen Terroristen ermordet – weil er nicht in dessen rassistisches Weltbild passte.

Sein Bruder Çetin fasste am Grab den Entschluss: Gökhans Tod darf nicht vergessen werden. Mit dem Buch „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“ setzen er und Co-Autor Mutlu Koçak den Opfern von Hanau ein Denkmal. Am Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, lesen die beiden in der Buchhandlung Schutt (Arnsburger Str. 68) aus dem berührenden Werk. Es ist Mahnung und Kampfansage gegen den tief verwurzelten Rassismus in Deutschland. Es zeigt: Wir sind nicht „die Anderen“, wir sind ein Teil der deutschen Gesellschaft. Anschließend gibt es die Möglichkeit für Gespräch und Austausch.
 
Gökhan Gültekin wurde 1982 in Hanau geboren, die Eltern stammten aus der Türkei. Vor dem Anschlag war er bereits zweimal knapp dem Tod entkommen, hatte sich immer wieder ins Leben gekämpft und nie seine positive Art verloren. Nach seinem gewaltsamen Tod begann für die Angehörigen ein Albtraum. Die Familie ist zerrissen zwischen Trauer und dem Kampf um Gerechtigkeit – auch weil immer wieder neue Versäumnisse der Behörden ans Licht kommen.
 

Die Veranstaltung findet im Rahmen des >>> Projekts „Demokratiewerkstätten“ der Volkshochschule Frankfurt statt und wird mitvorbereitet von Mitgliedern der Demokratiewerkstatt im FC Gudesding. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.