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Demokratiewerkstätten: demnächst (und zuletzt)

News Demokratiewerkstätten: demnächst (und zuletzt)

Politische Bildung mal anders

Nach einer Vielzahl von Veranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen (s. Rückblick) haben sich nun Demokratiewerkstätten vor Ort gegründet. Zum Thema gemacht, wird das, was jene bewegt, die mitmachen. 

Wenn Du auch Lust hast, dich mit anderen über gesellschaftspolitische Themen auszutauschen und Bildungsveranstaltungen für dich und andere zu organisieren, dann komm zur Demokratiewerkstatt.

Du hast Fragen? Du möchtest bei den Demokratiewerkstätten mitmachen?

Wende Dich an:

Jana Freudenberger, Projektkoordinatorin VHS
E-Mail: jana.freudenberger.vhs@stadt-frankfurt.de
Telefon: 069 212-43304
Mobil: 0175 8957212


Sollte der Film nicht richtig dargestellt werden besuchen Sie unseren Youtube-Kanal.

Demnächst

Die Zukunft selbst in die Hand nehmen – erstes Treffen Demokratiewerkstatt Sossenheim
Mittwoch, 22. November, 18.30 Uhr, Stadtteilbüro Sossenheim (Schaumburger Straße 2/Ecke Siegener Straße)
Die Hessischen Landtagswahlen haben es uns wieder vor Augen geführt: Populismus ist „in“. Was können wir dem entgegenstellen? Demokratie muss gelebt werden! Für echte Teilhabe braucht es Wissen über demokratische Strukturen und Offenheit gegenüber anderen Positionen. Demokratie trainieren – Bildung in Selbstbestimmung!
Hierfür eröffnen Demokratiewerkstätten einen Raum – und das bald auch in Sossenheim.
Wer von Anfang an dabei sein will, ist beim ersten Treffen am Mittwoch, den 22. November 2023, 18.30–20.30 Uhr, im Stadtteilbüro Sossenheim herzlich willkommen. Teilnehmen können alle, die Lust dazu haben. Sie müssen sich nicht anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

Über uns: eine kurze Geschichte der Demokratiewerkstätten
 

Rückblick

 
Jede Stimme zählt?! Veranstaltung zur Landtagswahl – mit Ihren Fragen!
Donnerstag, 21. September 2023 – Riederwald, Heilig-Geist-Gemeinde

„Es ändert sich ja doch nichts, egal, wen man wählt.“, „Die Politiker und Politikerinnen interessieren sich einfach nicht für meine alltäglichen Probleme.“ „Ich darf nicht wählen, obwohl ich seit vielen Jahren in Deutschland leben.“
So oder so ähnlich lauteten viele der Antworten, die der Demokratiekreis Riederwald auf seine Stadtteilumfrage zum Thema Wahlbeteiligung erhielt. „Was müsste passieren, damit sie ihr Wahlrecht wahrnehmen?“ fragten die Mitglieder des Demokratiekreises ihre Nachbarinnen und Nachbarn im Riederwald.
Die Ergebnisse wurden am 21. September im Rahmen einer Veranstaltung vorgestellt und mit fünf Landtagskandidat:innen diskutiert. Nilab Alokuzay-Kiesinger (Bündnis 90/Die Grünen), Eva Bieber (FDP), Monika Christann (Die Linke), Stefanie Minkley (SPD) und Kaweh Nemati (CDU, Kandidat für Wahlkreis 38) hörten sich die Ergebnisse an und stellten sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger. Dabei wurde relativ schnell klar: Sozialpolitische Fragen und politischer Kommunikationsstil sind zwei Schlüsselaspekte, wenn man geringe Wahlbeteiligung wirklich verstehen möchte. Das Wahlrecht mehr Menschen zu ermöglichen – jungen Menschen ab 16 und Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, die seit Langem in Deutschland leben und arbeiten – ist ein weiterer wichtiger Aspekt, wie in der Veranstaltung deutlich wurde.

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Gesundheit und Soziales – Der Mensch im Mittelpunkt?
Samstag, 16. September 2023 – Gallus, Mehrgenerationenhaus

Als „Tafel der Demokratie“ wurde der Tisch beworben und das war es auch tatsächlich. Rund 20 sehr interessierte Menschen aus dem Gallus diskutierten im Rahmen des Aktionstags „Bewegung und Gesundheit“ im Mehrgenerationenhaus mit fünf Landtagskandidat:innen bei Essen und Getränken über Gesundheits- und Sozialpolitik. Dabei wurde schnell klar, welche Themen für die Menschen im Gallus wirklich drängen: Gute Gesundheitsversorgung für alle, kultursensible Pflege und – ganz vorne dabei – eine Politik, die durch gute Bildung, Betreuung und Förderung allen Kindern eine echte Chance ermöglicht, unabhängig von der finanziellen Situation der Eltern oder eventuellen Sprachbarrieren. Sehr engagiert diskutierten die Landtagskandidat:innen Dr. Ralf-Norbert Bartelt (CDU), Julia Eberz (Bündnis  90/Die Grünen), Isabel Schnitzler (FDP), Eyup Yilmaz (Die Linke) und Turgut Yüksel (SPD) mit den Anwesenden und machten ihre jeweiligen Standpunkte deutlich. „So etwas sollte es öfter geben“ war das Fazit sowohl vonseiten der Politiker:innen als auch der Teilnehmenden.

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Das Gallus geht vor die Tür – Entlang der Frankenallee. Eine Stadtteilerkundung.
Donnerstag, 3. August 2023, 18.00 Uhr – Treffpunkt: Eiscafé bei Wally (Frankenallee 225)

Mit 20 sehr interessierten Teilnehmenden erkundete die Demokratiewerkstatt im Gallus Stück für Stück die Frankenallee: Die offene und stark ökumenisch geprägte Stadtteilarbeit der ev. Friedenskirche, die zentrale Funktion einer traditionsreichen Trinkhalle, die fundierte und engagierte Arbeit der Geschichtswerkstatt, die bedeutende Rolle des Saalbaus für die Frankfurter Auschwitz-Prozesse – das alles konnten die Teilnehmenden auf einer einzigen Straße erfahren. Dabei waren sie keineswegs nur Zuhörer:innen, sondern brachten sich aktiv ein mit ihren eigenen Erinnerungen, Erfahrungen und Perspektiven auf diese zentrale und bedeutsame Straße mitten im Gallus.
Die Frankfurter Neue Presse und die Frankfurter Allgemeine Zeitung begleiteten den Rundgang und berichteten in ihren Ausgaben vom 4. bzw. 5. August. Der Artikel der FAZ ist hier nachzulesen.

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Juli 2023

In einem intensiven Workshop und Gespräch zum Thema "Antisemitismus im Sport – wieso er uns betrifft und was wir dagegen tun können" am Donnerstag, 27. Juli im Eintracht Frankfurt Museum setzten sich die Demokratiewerkstatt im FC Gudesding und weitere Teilnehmende mit Antisemitismus im Sport auseinander. Das geschah in einer sehr passenden Räumlichkeit – im Eintracht Frankfurt Museum. Matthias Thoma, Leiter des Museums, führte die Gäste durch den historischen Teil des Museums und machte deutlich, wie sich die Eintracht Frankfurt mit ihrer widersprüchlichen Geschichte während der NS-Zeit auseinandersetzt: Als Verein war die Eintracht immer auch von ihren jüdischen Spielern und Vorsitzenden geprägt, gleichzeitig fielen diese sehr schnell der Gleichschaltung zum Opfer. In der Aufarbeitung ging es viel um die Opfer des Nationalsozialismus, erst viel später richtete die Eintracht endlich auch den Blick auf die Täter in den eigenen Reihen. An verschiedenen Stellen rund um das Stadion wurde diese ambivalente Geschichte sichtbar.
Nach diesem sehr interessanten historischen Rundgang richtete der Blick sich auf die Gegenwart: In einem intensiven Gespräch diskutierten die Teilnehmenden, wie in der Frankfurter Fußballlandschaft konsequenter gegen Antisemitismus vorgegangen werden kann. Ein Spieltag gegen Antisemitismus? Workshops für Spieler*innen, die sich antisemitischen oder anderen diskriminierenden Sprüchen besser entgegenstellen möchten? Trainings für Schiedsrichter*innen und Trainer*innen?  – Ideen gab es viele. Um die Umsetzung konkreter Vorschläge wird es beim nächsten Treffen der Demokratiewerkstatt am 10. August um 19 Uhr im Danzig am Platz gehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

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Juni 2023

Unter dem Titel „Der Riederwald is(s)t bunt“ kamen am Sonntag, den 25. Juni ca. 60 Menschen zusammen, um gemeinsam an einer bunten Tafel zu essen. Rund um das Essen gab es im Rahmen der Demokratiewerkstatt Riederwald die Gelegenheit, darüber zu sprechen, was im Riederwald gut ist, was besser werden könnte und welche Ideen, Anregungen und Kritik es gibt. Bei einer sehr lebhaften Diskussion wurden die unterschiedlichsten Vorschläge eingebracht, die von mobilen Einkaufsmöglichkeiten über eine bessere Rad- und Busanbindung für alle bis hin zu Ideen für die Umgestaltung konkreter Plätze reichten, welche auch die zunehmenden Klimaveränderungen einbeziehen.
 
Die Frankfurter Neue Presse hat zu der Veranstaltung am 26. Juni 2023 berichtet: Der Riederwald feiert sich und seine Einzigartigkeit (fnp.de)

Mai 2023
Basisdemokratie im Riederwald – Kindern für ihre demokratischen Rechte eine Stimme geben

Anlässlich des 175-jährigen Jubiläums der Paulskirchenversammlung lud die Demokratiewerkstatt Riederwald Kinder und Erwachsene ein, sich im Stadthaus mit Kinderrechten zu beschäftigen. Neben Informationen wie „Was sind Kinderrechte überhaupt?“, „Wo sind sie niedergeschrieben?“ oder „Welche Rechte gehören zu den Kinderrechten?“ hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Ideen zur Stadtgestaltung in Frankfurt einzubringen. Sie konnten Buttons mit den für sie wichtigsten Kinderrechten drucken, Forderungen an die Politik aufschreiben und in Videointerviews ihre Meinungen rund um Kinderrechte und ein kindgerechtes Frankfurt einbringen.

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Mai 2023
Das Deutschlandticket als Jobticket

Um nachhaltige Mobilität auch unter den Mitarbeitenden des Industrieparks Höchst weiter voranzutreiben, lud die Demokratiewerkstatt einen Mitarbeiter des RMV ein. Nach einem Vortrag zum Deutschlandticket als Jobticket, hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen, eigene Ideen einzubringen und sich untereinander zu vernetzen. Das Thema nachhaltige Mobilität soll auch weiterhin im Rahmen der Demokratiewerkstatt im Industriepark Höchst bearbeitet werden.

Mai 2023
Stadtteilrundgang – Stolpersteine im Riederwald

Anlässlich des Kriegsendes und der Befreiung vom Naziregime vor 78 Jahren organisierte die Demokratiewerkstatt Riederwald einen Stadtteilrundgang. An Stolpersteinen wurden Blumen niedergelegt, sie wurden gereinigt und es wurden jeweils ein paar Worte zu den betreffenden Menschen gesagt. Damit will die Demokratiewerkstatt Riederwald an all die Menschen erinnern, die während des Nationalsozialismus verschleppt und getötet wurden, und darauf aufmerksam machen, wohin Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus und „Wegschauen“ führen können.
Zusätzlich zu diesem Gedenken wurde es beim Stadtteilrundgang auch ganz aktuell: Ein weiterer Halt wurde am Vereinslokal der „Reichsbürger“ eingelegt. Dabei wurde deutlich: Es reicht nicht, zu gedenken, sondern wir alle sind aufgefordert, Gesicht zu zeigen gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus.

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Februar 2023
Trikot an, Zweifel aus? Oder wie wir sowohl Freude als auch Kritik am Fußball haben können. EineVeranstaltung der Demokratiewerkstatt FC Gudesding. 

Die Veranstaltung mit Alex Feuerherdt (Lektor, Publizist, Schiedsrichter/-innen-Ausbilder), Klaas Reese, (Sportjournalist, Lehrer), Macher des Schiedsrichter/-innen-Podcast „Collinas Erben“ und Tom Bauer, Schiedsrichter in der 3. und Assistent in der 2. Bundesliga der Männer war gut besucht und sehr lebhaft. Gemeinsam wurde diskutiert über Fragen rund um Fußball und das oft problematische Geschäft damit: Winter-Weltmeisterschaften zu Gast bei menschenfeindlichen Regimen, Millionengehälter, manipulierende Spielerberatersysteme und korrupte Dachverbände etc. Gleichzeitig wurde angeregt darüber gesprochen, wie man den Sport trotz alledem lieben und wie man mit den schwierigen Aspekten umgehen kann.

November 2022
Einblicke in die politische Selbstverwaltung der autonomen Region Westkurdistan 

Weitgehend unbeachtet von Medien und Öffentlichkeit In Deutschland konnte ein Bündnis von kurdischen Organisationen seit 2012 inmitten der Wirren des Krieges in Syrien einige von Kurd/-innen mehrheitlich besiedelte Gebiete - Rojava- befreien. Seitdem besteht eine autonome Selbstverwaltung, basierend auf direktdemokratischen Strukturen, der Einbindung aller ethnisch-religiösen Gruppen, einer sehr starken Frauenselbstorganisierung und einer ökologischen Orientierung. Seit der Zerschlagung des IS ist die Autonomie vor allem durch die Türkei gefährdet. Der Aktivist und Autor Ercan Ayboğa beschrieb anhand einiger Beispiele, wie es in dieser demokratisch-friedlichen Oase zugeht. 

Oktober 2022
Fachtag "Aufsuchende politische Erwachsenenbildung. Wie gelingt sie und welchen Herausforderungen muss sie sich stellen? Erfahrungen aus den Demokratiewerkstätten."

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© Angelika Ullmann
 

Beim Fachtag kamen Vertreter/-innen verschiedener Organisationen, Initiativen sowie politische Bildner/-innen und Interessierte aus dem Bereich politischer Bildung zusammen, um sich über Konzepte politischer Bildung mit aufsuchendem Charakter auszutauschen. Insgesamt war es ein interaktiver Fachtag mit Schwerpunkt auf gemeinsamen Dialog. Kurze Impulse gaben Maëlle Dubois (Projekt PartQ); Helmut Bremer (Universität Duisburg-Essen) sowie Angela Springer (vhs Landkreis Marburg-Biedenkopf; Demokratiewerkstätten). Insgesamt ging es hauptsächlich um eine Analyse, inwiefern „klassische“ Formate politischer Bildung selbst Ausschlüsse erzeugen und damit Dynamiken sozialer Ungleichheiten wiederholen; wie wir das verändern können; inwiefern dafür aufsuchende Formate passend sein können; welche Bedingungen gewährleistet sein müssen, um aufsuchende Formate zu solchen zu machen. Wir alle haben neue Perspektiven kennengelernt, zahlreiche Anregungen mitgenommen und Erkenntnisse gehabt. Vielen Dank noch einmal an alle Beteiligten!
Wer unsere Dokumentation nachlesen möchte, kann das hier (PDF-Link).

Oktober 2022
Nachhaltige Mobilität – viel beschworen, wenig dahinter?

Im Oktober fand im Industriepark das erste offene Treffen der Demokratiewerkstatt mit dem Fokus auf das Thema nachhaltige Mobilität statt. Viele im Industriepark bewegt dieses Thema, wir werden also dran bleiben. 

Mit Stadtteilbewohner/-innen im Gespräch über den Bau des Riederwaldtunnels und den Autobahnausbau im Frankfurter Osten

Das Thema Verkehrswende ist in aller Munde und wird in Bezug auf den Autobahnausbau im Riederwald heiß diskutiert. Doch was ist dran? Was bedeutet Verkehrswende überhaupt? Welche Fragen und Herausforderungen stellen sich? Was macht die Auseinandersetzungen um den Autobahnausbau seit Jahren so hitzig? Und - vor allen Dingen - wie können Lösungen aussehen, die den Menschen und die Umwelt in den Vordergrund stellen und zugleich Mobilität ermöglichen? Diese und viele andere Fragen diskutierten wir zusammen mit Willi Loose, ehem. Geschäftsführer des Bundesverbands Carsharing und Verkehrsexperte beim Öko-Institut in Freiburg.

August 2022
Angepfiffen. Ausgepfiffen. – Die Perspektive von und auf Schiedsrichter/-innen

„Schiedsrichter/-in. Eine Leistung, die absoluten Respekt verdient“. So heißt es auf der Webseite des DFB. Aber wie steht es tatsächlich um dieses Credo auf und neben dem Platz? Was entzündet sich an ihrer Funktion und wie blicken sie selbst auf diese Konflikte? Welche Grenzen hat Allparteilichkeit und was hat das mit Fairness und Anti-Diskriminierung zu tun? Das sind einige der Fragen, die wir mit Alex Feuerherdt (Lektor, Publizist, Schiedsrichter/-innen-Ausbilder), einem der Macher des Schiedsrichter/-in-Podcast „Collinas Erben“, und Tom Bauer (Drittliga-Schiedsrichter, Assistent in der 2. Liga) diskutierten. In lockerer Runde mit diversen Fußball-Freund/-innen quatschten wir bei kühlen Getränken im schönen Hof des „Danzig am Platz“ den ganzen Abend lang.  


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Mal wieder im Gallus unterwegs – Eine Stadteilerkundung entlang der Mainzer Landstraße

Der dritte in der Reihe: Nach Spaziergängen durch die Friedrich-Ebert-Siedlung und das Europaviertel haben wir dieses Mal die Mainzer Landstraße erkundet, die irgendwie besonders ist. Sie wirkt wie eine Trennlinie durch den Stadtteil und zugleich zeigt sich das Gallus an ihr entlang auf äußerst unterschiedliche Weise. In der Straßenbahn und zu Fuß unterwegs waren wir mit einigen Stadtteilbewohner/-innen, die einiges zu erzählen hatten. Außerdem waren Helga Roos (Geschichtsverein Gallus) und Jannis Plastargias (Internationaler Bund/ Jugendmigrationsdienste) geladen, um ihre vielen Erfahrungen und Wissen einzubringen. 

Februar/März 2022
Das Gallus geht vor die Tür – Stadtteilspaziergänge der Demokratiewerkstatt

Die Idee zu den Stadtteilspaziergängen war in der Diskussionsveranstaltung „Im Gespräch – Was macht das Gallus lebenswert?“ im Oktober 2021 entstanden. Nun war es so weit. Wir gingen in zwei Vierteln im Gallus auf Erkundungstour.

Am 15. Februar 2022 führte uns Simon Back (erweiterte schulische Betreuung Ackermannschule) durch die Friedrich-Ebert-Siedlung. Danach gab es Punsch im Demokratiegarten der NaturFreunde.

Im Europaviertel waren wir mit Harald Stuntebeck (Pax & People) und Julia Schneider (jugendliche Bewohnerin) am 22. März unterwegs und ließen die Gespräche bei einer Limo bei Pax & People ausklingen.

Beide Spaziergänge weckten großes Interesse und waren gut besucht. Unterwegs waren wir mit Menschen, die sehr unterschiedliche Perspektiven auf das jeweilige Viertel mitbrachten. Mit viel Neugier und geballter Kompetenz kamen wir ins Gespräch. Alle Teilnehmenden trugen ihr Wissen sowie ihre Erfahrungen bei und brachten neue Fragen ein.

Stadt vs. Land – Ein erfundener Konflikt?

46 Menschen aus verschiedenen Regionen Hessens, und aus dem gesamten Bundesgebiet, kamen am 24. Februar 2022 online zusammen, um gemeinsam mit Eva Eichenauer (BTU Cottbus-Senftenberg, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung) und Henrik Scheller (Deutsches Institut für Urbanistik) zu diskutieren. In einem interaktiven Format kamen wir in Kleingruppen und in der Großgruppe ins Gespräch, analysierten und differenzierten die verschiedenen Konfliktlagen und überlegten, was es braucht, um Lösungen und Kompromisse zu finden. Weitere Informationen ...

Oktober 2021
Medienrummel in Höchst – Demokratiewerkstatt Industriepark/Frankfurt a.M.

Am 7. Oktober 2021 kamen wir in dem Workshop „Medien – Was ist Fakt und was ist Fake?“ mit Mirco Overländer ins Gespräch. Er ist langjähriger Zeitungsredakteur und Leiter der Presseabteilung im Hauptamt der Stadt Frankfurt am Main. Mit ihm haben wir die Medienlandschaft unter die Lupe genommen, nach der Rolle von Journalismus für eine demokratische Gesellschaft gefragt und darüber diskutiert, welchen Einfluss Soziale Medien darin haben.

Im Gespräch – Was macht das Gallus lebenswert?

Am 01. Oktober 2021 kamen etwa 20 Bewohner/-innen und Stadtteilakteur/-innen aus dem Gallus zusammen, um sich darüber auszutauschen, was den Stadtteil lebenswert macht. In den Blick genommen wurden die verschiedenen Ecken innerhalb des Gallus, die unterschiedlichen Menschen die im Gallus leben, die damit verbundene Vielschichtigkeit, aber auch Konfliktpotentiale. Dabei diskutierten wir, wie wir mehr miteinander anstatt übereinander sprechen können. Ein Vorschlag dazu war, mal die üblichen Pfade zu verlassen und andere Viertel innerhalb des Gallus zu besuchen. Daraus entstanden die Stadtteilspaziergänge Anfang 2022.

August 2021
Mit viel Theater ging’s los – Demokratiewerkstatt Gallus/Frankfurt a.M.

Die Veranstaltung mit der antagon theaterAKTion am 20. August 2021 im Gallus war ein voller Erfolg. Etwa 250 Menschen besuchten an diesem Freitagnachmittag die Theaterperformance oder verweilten einen Moment an unserem Infostand. Wir – Antje Neumann, Franca Schirrmacher und Dirk Schneider – stellten das Projekt vor und kamen mit vielen Stadtteilbewohner/-innen ins Gespräch. Einige Interessenten kamen am darauffolgenden Freitag am 27. August bei unserem Kaffeeklatsch zu einere Tasse Kaffee und einem Gespräch zusammen.

Juni 2021
Antirassismus in die Praxis umsetzen – Demokratiewerkstatt Riederwald/Frankfurt a.M.

Im Juni 2021 hatten wir die Laientheatergruppe „BusStop – Theater gegen Rassismus“ auf dem Cäcilie-Breckheimer-Platz zu Gast. Daran anschließend haben wir in einem Workshop verschiedene Formen von Alltagsrassismus diskutiert, einen Blick auf unsere eigenen Vorurteile geworfen und überlegt, wie wir diesem begegnen können. 

Über uns

Anfang 2021 hat die Frankfurter Volkshochschule im Verbund mit den hessischen Volkshochschulen Bildungspartner Main-Kinzig, des Landkreises Marburg-Biedenkopf sowie Hanau das Projekt „Demokratie für ALLE – Demokratiewerkstätten in Frankfurt“ ins Leben gerufen.

Ausgangspunkt für die Projektidee war die zu beobachtende gesellschaftliche Krise. Das Vertrauen in die Demokratie sinkt bei gleichzeitig erstarkenden demokratiefeindlichen Einstellungen. Wichtiger denn je ist es, ein demokratisches Miteinander zu üben und zu stärken.

In einer Demokratiewerkstatt kommen Menschen zusammen, die sich in geschützter und lockerer Atmosphäre mit gesellschaftspolitischen Themen beschäftigen und Veranstaltungen politischer Bildung für sich und andere organisieren wollen.

Die Demokratiewerkstatt ist zum Ausprobieren.

In netter Runde über die Schlagzeilen der letzten Woche diskutieren? Einen Vortrag zur aktuellen Lage in Afghanistan organisieren? Einen Stadtspaziergang zum Thema Verkehrsplanung machen? Einen Podcast zum Thema Klimawandel verwirklichen? Ein Interview mit Fragen zum Datenschutz führen? Oder ein Theaterstück zum Thema social distancing entwickeln?

Gegenstand kann alles Mögliche aus den Bereichen Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und/oder Geschichte sein. Und auch wie sich mit den Themen auseinandergesetzt wird, sind keine Grenzen gesetzt.

Die Demokratiewerkstatt ist selbstbestimmt.

In der Demokratiewerkstatt gibt es keine Leitung, die vorne steht und vorgibt, was passiert. Die Themen, Ideen oder Fragen der Teilnehmenden bestimmen die Inhalte der Treffen. Wie die Themen bearbeitet werden, wann und wie oft sich die Gruppe trifft usw. entscheiden die Teilnehmenden gemeinsam.

Begleitet wird die Gruppe von zwei erfahrenen Teamer/-innen aus der politischen Bildung. Sie moderieren die Treffen und unterstützen bei Bedarf organisatorisch und inhaltlich.

Die Demokratiewerkstatt ist vor Ort.

Veranstaltet werden die Frankfurter Demokratiewerkstätten von der Volkshochschule Frankfurt am Main
in Kooperation mit lokalen Partner/-innen:

  • Gallus/Frankfurt in Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus
  • Riederwald/Frankfurt in Kooperation mit dem Demokratiekreis Riederwald
  • Industriepark Höchst in Kooperation mit Provadis – Partner für Bildung und Beratung GmbH und der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
  • FC Gudesding
Die Demokratiewerkstatt ist offen für alle.

Das Projekt richtet sich an Erwachsene. Teilnehmen kann, wer Lust dazu hat. Es braucht kein Vorwissen und die Teilnahme ist kostenlos.

Dieses Projekt wird gefördert aus Mitteln des Landes Hessen im Rahmen des Weiterbildungspakts.

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