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Sind Städte unsere Chance auf Frieden?

News Sind Städte unsere Chance auf Frieden?

"Mayors for Peace"-Veranstaltung nimmt lokale Friedensstrategien in den Blick / OB Mike Josef und Stadträtin Eileen O’Sullivan auf dem Podium

ffm. Am 2. September 1945 endete der Zweite Weltkrieg. Das Netzwerk Mayors for Peace ist aus dem Schrecken im Angesicht des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki entstanden. Als internationales Netzwerk setzten sich Städte und Kommunen weltweit damit für eine friedlichere Welt ein.

Doch in der aktuellen Lage mit einer Eskalationsspirale im Nahen Osten und dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine scheint das Streben nach Frieden immer schwieriger und wird der Wunsch danach immer dringlicher. Die Konflikte in der Weltpolitik werden zunehmend auch durch die starke Vernetzung über Social Media in unseren Städten ausgetragen.

Die Menschen fragen sich: Was können wir lokal tun - oder müssen wir tatenlos zusehen, wie um uns herum immer mehr Konflikte aufbrechen? Kann Frieden von der lokalen auf die nationale und internationale Ebene ausstrahlen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung ➜ Wenn Staaten versagen: Sind Städte unsere beste Chance auf Frieden? am Dienstag, 9. September, 18 Uhr, im Stadthaus Frankfurt (Markt 1).

Gemeinsam mit Oberbürgermeister Mike Josef nehmen Gäste aus Außenpolitik, Wissenschaft und der Friedensbewegung lokale Friedensstrategien in den Blick. Ebenfalls auf dem Podium: Stadträtin Eileen O’Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales.

➜ Hier geht's zur Anmeldung


Josef: "Städtepartnerschaften sind gelebte Friedensarbeit"

"Städte sind Hoffnungsorte", sagt Oberbürgermeister Mike Josef. "Sie zeigen: Ein friedliches Miteinander ist möglich. In Frankfurt leben Menschen aus 178 Nationen. Deshalb trifft jede Katastrophe, jeder Krieg, wo immer auf der Welt sie geschehen, auch mitten in unser Herz. Trotz unserer verschiedenen Herkünfte und Perspektiven stehen wir in Frankfurt für Zusammenhalt. Diese Haltung bildet auch das Fundament für den Dialog zwischen Städten. Aktiv gelebte Städtepartnerschaften schaffen die Basis für eine friedlichere Welt. Durch sie entstehen persönliche Verbindungen, die Bestand haben auch in politisch schwierigen Zeiten."

"Die europäische Einigung ist das größte und nachhaltigste Friedensprojekt unserer Zeit", ergänzt Stadträtin Eileen O’Sullivan. "Sie entsteht nicht durch Verordnungen, sondern durch das tägliche Miteinander. Durch Schüler:innenaustausch, durch gemeinsames Engagement im Kulturverein oder auch durch Gespräche am Stammtisch in der Kneipe ums Eck und genau das wollen wir weiter vorantreiben."

Expert:innen und Politik:innen auf dem Podium

Zum Auftakt gibt es eine Keynote. Dr. Hendrik Simon, Assoziierter Forscher am PRIF, Principal Investigator und Standortkoordinator am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt an der Goethe-Universität Frankfurt, spricht zum Thema "Friedensperspektiven in Zeiten des Krieges?! Frieden - Sicherheit – Völkerrecht".
Das anschließende Podium ist hochkarätig besetzt. Es diskutieren:

  • Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
  • Eileen O'Sullivan, Dezernentin für Bürger:innen, Digitales und Internationales der Stadt Frankfurt am Main
  • Cathryn Clüver Ashbrook, deutsch-US-amerikanische Politologin, Senior Advisor und Leiterin des Deutsch-Amerikanischen Zukunftsforums bei der Bertelsmann Stiftung
  • Daniel M. Untch, Referent für Friedensbildung, Zentrum Oekumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
  • Tina Cramer, Referentin für Wissenstransfer am PRIF (u.a. für das Global House of Young Voices)

Die Moderation hat Karen Fuhrmann (Hessischer Rundfunk) übernommen.

Die Veranstaltung wird gerahmt durch die Musikerin Asaka Shirai. Gemeinsam mit einer bekannten Okarina-Spielerin führt sie ein sakrales Stück auf, das Bezug auf Hiroshima nimmt. Die Atombombenabwürfe auf die japanische Hafenstadt am 6. August 1945 und drei Tage später auf Nagasaki läuteten das Ende des Zweiten Weltkriegs ein.

Die Teilnahme ist kostenlos. Es wird um ➜ Anmeldung unter der Kursnummer 0108-84 gebeten.

Die Veranstaltung "Wenn Staaten versagen: Sind Städte unsere beste Chance auf Frieden?" ist eine Kooperation von Volkshochschule Frankfurt, dem Referat für Internationale Angelegenheiten (RIA) und dem Hessischen Rundfunk (hr-INFO).