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VHS Frankfurt kooperiert mit iaf e. V.

News VHS Frankfurt kooperiert mit iaf e. V.

Der Verband binationaler Familien und Partnerschaften (iaf) kämpft für die Rechte binationaler, migrantischer und transnationaler Familien und Paare. An der Volkshochschule (VHS) Frankfurt am Main ist die Aufklärung über Rassismus und Diskriminierung schon seit Jahren ein großes Thema. Jetzt haben sich iaf und VHS zusammengetan.

Gemeinsam präsentieren sie in den Räumen der VHS im Nordwestzentrum (NWZ) die Ausstellung „Offener Studienraum – Ein rassismuskritischer Lern-, Austausch- und Begegnungsort“. Begleitet wird diese Ausstellung von der Veranstaltungsreihe „Generationengespräche zu Rassismus – Erfahrung, Auseinandersetzung, Widerstand“ im Stadthaus Frankfurt, einem Workshop für Jugendliche sowie einer Filmvorführung. Ausstellung und Begleitveranstaltungen finden im Zeitraum von Dienstag, 15. Oktober, bis Mittwoch, 4. Dezember, statt.

„In Zeiten, in denen sich der migrationspolitische Diskurs verschärft, ist es wichtig, dass wir Rassismus in seiner strukturellen und historischen Dimension verstehen und uns zudem gegenseitig stärken und Allianzen bilden“, sagt Drin Annette Hilscher, Bundesgeschäftsführerin des iaf.

„Als Volkshochschule wollen wir Plattform sein für Communities und alle, die etwas bewegen wollen in Frankfurt. Dafür arbeiten wir verstärkt mit zivilgesellschaftlichen Organisationen, Netzwerken und Initiativen zusammen. Diese bereichern uns mit ihrer Erfahrung und Expertise, so wie der Verband binationaler Familien und Partnerschaften. Ich freue mich darauf, an unseren Standorten – vom NWZ über das FilmForum Höchst bis zum Altstadt-Juwel Stadthaus – ins Gespräch zu kommen“, sagt Danijel Dejanović, Direktor der Volkshochschule Frankfurt.

Bei der Ausstellungseröffnung am Dienstag, 15. Oktober, um 18 Uhr am VHS-Standort im Nordwestzentrum, Tituscorso 7, werden Künstlerinnen und Künstler im Foyer der VHS Alltagsrassismus und Diskriminierungserfahrungen mit darstellerischen, musikalischen und tänzerischen Beiträgen erlebbar machen.

Gezeigt werden Fotografien von Schohreh Golian, eine Videoinstallation von Berfîn Karakurt und Hasan Gündogan sowie Bücher, Archivmaterial und Forschungsergebnisse. Der offene Studienraum lädt dazu ein, sich zu vernetzen und gemeinsam Strategien gegen Rassismus und andere Formen der Diskriminierung zu entwickeln. Er soll an vergangene Kämpfe erinnern und diese Geschichten in die Zukunft tragen. Eine Finissage ist für Samstag, 30. November, 16.30 Uhr, geplant. Am Samstag, 23. November, gibt es um 14 Uhr zudem einen Afrobeats-Tanz-Workshop für Jugendliche im NWZ.

Die anderen Begleitveranstaltungen im Stadthaus, Markt 1, setzen sich in Gesprächen, Diskussionen, Workshops und künstlerischen Aktionen mit Diskriminierung in der Gesellschaft und im politischen Diskurs auseinander. Unter dem Motto „Same same, but different“ wird historischer und struktureller Rassismus beleuchtet und gefragt, wie Rassismus über die Zeit hinweg fortbesteht, verschiedene Generationen darauf reagieren und Widerstandsformen entwickeln.
 

Die Veranstaltungen im Überblick:

Antimuslimischer Rassismus im Bundestag: Samstag, 19. Oktober, 18 Uhr >>> Mehr Infos
Rassismuskritik in der deutschen Medienlandschaft: Freitag, 15. November, 18 Uhr >>> Mehr Infos
Erzählungen rassistischer und antisemitischer Gewalt: Samstag, 16. November, 18 Uhr >>> Mehr Infos
Kriminalisierung von migrantischen Räumen: Dienstag, 3. Dezember, 18 Uhr >>> Mehr Infos
bell hooks und Seyda Kurt: Liebe und Machtstrukturen: Mittwoch, 4. Dezember, 18 Uhr  >>> Mehr Infos


Alle Veranstaltungen in der Übersicht finden Sie  >>> hier. Weitere Informationen zu Ausstellung und Begleitveranstaltungen gibt es unter >>> verband-binationaler.de.

Der Offene Studienraum steht auch Gruppen zur Verfügung und wird entsprechend begleitet. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es per E-Mail an >>> aghsain@verband-binationaler.de.


„Die Themen Diversitätskompetenz und rassismuskritische Bildung sind heute selbstverständlicher Teil von Volksbildung in einer multikulturellen Einwanderungsmetropole wie Frankfurt. Damit verbundene Fragen historisch-kritisch und fachlich zu erörtern und darüber hinaus mit Betroffenen und Aktiven aus der Stadtgesellschaft ins Gespräch zu kommen, ist das Anliegen unserer gemeinsamen Veranstaltungsreihe im Herzen der Stadt im Frankfurter Stadthaus. Als Volkshochschule sprechen wir dabei bewusst alle Menschen in unserer Stadt an und laden vor allem jene ein, die nicht ohnehin schon täglich im privaten oder beruflichen Umfeld mit Themen des gesellschaftlichen Zusammenlebens befasst sind. Ich freue mich auf die gemeinsamen Veranstaltungen und danke dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften, iaf, für die gute Zusammenarbeit“, sagt VHS-Direktor Dejanović.

„Ich bin froh, dass wir mit der VHS einen starken Kooperationspartner haben, der gut vernetzt ist und breite Bevölkerungsschichten erreicht, sodass möglichst viele Menschen, ob migrantisch oder nicht, die Möglichkeit haben, sich mit den Inhalten des Studienraums auseinanderzusetzen. Bewusst gehen wir mit dem Studienraum und dem Begleitprogramm in den Stadtraum Frankfurt an Standorte wie Höchst und die Nordweststadt, um Menschen dort zu erreichen, wo sie sich alltäglich bewegen", sagt iaf-Bundesgeschäftsführerin Hilscher.​