Seit 1890 Volksbildung in Frankfurt a.M.

1980 bis 1990

Neu geordnet

Mit der Kommunalisierung kommen neue administrative Vorgaben. Die Bürokratie nimmt zu, was sowohl an den vielen neuen städtischen Verwaltungsvorschriften als auch am zahlenmäßig gewachsenen Kursprogramm liegt. Fakt ist: die Volkshochschule genießt große Akzeptanz, hat einen regen Zulauf, muss den Programmbetrieb aber neu organisieren.

Aufgrund der Vorgabe, ein Drittel ihrer Kosten selbst zu erwirtschaften, muss die VHS Entgelte und Mindestteilnehmerzahlen erhöhen sowie Kurse streichen. Die Honorare für Kursleitungen werden gekürzt. 

Im Jahr 1982 kommt eine längst überfällige Satzung zum Tragen. Die VHS verpflichtet sich darin, „Erwachsenen und Heranwachsenden diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die erforderlich sind, um sich unter den gegenwärtigen und für die Zukunft zu erwartenden Lebensbedingungen in allen Bereichen einer freiheitlich demokratischen, sozialen und rechtsstaatlich geordneten Gesellschaft zurechtzufinden“. Um dies umzusetzen, steht der VHS ein Beirat mit Vertretern des öffentlichen Lebens und gesellschaftlichen Gruppen zur Seite. 

1980
10 Jahre Frauen-Foren 
1981
Der Magistrat legt einen neuen Finanzierungsplan für die VHS mit einem höheren Anteil an Eigenerwirtschaftung fest.
1982
Verabschiedung einer vom Magistrat beschlossenen Entgeltordnung mit besonderen Ermäßigungen für Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger, Auszubildende, Schüler, Studenten, 
Zivil- und Wehrdienstleistende
1984
Die VHS registriert den bis dato höchsten Teilnehmerstand mit 66.748 Teilnehmenden.
Das erste VHS-Sommerprogramm erscheint.
1985
Das TAT wird aus der GmbH ausgegliedert und den „Städtischen Bühnen“ als Sparte angegliedert (Ende Mai 2004 fällt im TAT der Vorhang zum letzten Mal).
1986
40. Jahrestag der Wiederzulassung einer freien Erwachsenenbildung in Frankfurt mit Festakt im Römer und Würdigung der aktuellen VHS-Arbeit
Auflösung des Seminars für Politik
1988
Das „Zentrum für Bürgerinformatik“ in der Großen Gallusstraße wird eröffnet. Die Frankfurter VHS ist damit die erste öffentliche Institution in der Bundesrepublik, die Bürgerinnen und Bürgern einen kostenlosen Zugang zu den neuen Technologien bietet. Bis Mitte der 1990er Jahre kann dort jeder vorbeikommen und die bereitstehenden Computer ausprobieren.
Anlässlich des 50. Jahrestages der Judenpogrome wird künftig das Programm der Jüdischen Volkshochschule im VHS-Programm mit abgedruckt.

„Motivationsbereich“ im Zentrum Bürgerinformatik, 1988